Gestalttherapie

Die Gestalttherapie ist von Fritz und Lore Perls und Paul Goodman in den 1950er Jahren in den USA entwickelt worden. Seitdem findet der Gestaltansatz eine breite Anwendung als psychotherapeutisches Verfahren, in der Beratung, Supervision, Pädagogik und in der Seelsorge.

In der Gestalttherapie wird der Mensch als Ganzheit gesehen, in der Körper, Geist und Seele miteinander verflochten sind. Diese Ganzheit wiederum steht in wechselseitigem Austausch mit der Umwelt, also den umgebenden Menschen und der sozialen Welt. Die Weise, wie diese einzelnen Teile jeweils aktuell organisiert sind, wird Gestalt genannt. Daher der Name Gestalttherapie.

In der konkreten Arbeit spielt die Sensiblisierung und Achtsamkeit für die genaue Wahrnehmung dessen, was im Hier und Jetzt gerade das Thema ist, und was der Organismus braucht, eine wichtige Rolle. Hier liegt auch der Anstoß für die Selbstregulierung, für die der Mensch das Potential in sich trägt.

Genau so werden aber auch die "offenen Gestalten" deutlich: Erlebnisse aus der Vergangenheit, die immer wieder "hochkommen", äußere und innere Konflikte, Ängste, ungesunde Glaubenssätze, einschränkende Verhaltens- und Denkmuster.

Mit Methodenvielfalt, in Dialog und Rollenspiel, mit Aufstellungen, kreativen Medien, Imaginationsübungen und körperlichem Gewahrwerden werden diese Themen erlebbar gemacht. Im geschützten Raum kann mit einer neuen Haltung oder einem anderen Verhalten experimentiert werden. Damit werden die persönlichen Möglichkeiten des Erlebens und Verhaltens erweitert; Wachstum findet statt.

Wesentlich für die Gestalttherapie ist ihre dialogische Grundhaltung. Ebenso wie viele ungelöste Themen und Blockierungen aus zwischenmenschlichen Beziehungen kommen, kann auch Heilung und Wachstum im direkten zwischenmenschlichen Kontakt geschehen: "Der Mensch wird am Du zum Ich" (Martin Buber.)

Die Anlässe für eine Psychotherapie sind vielfältig. Sie reichen von klinischen Symptomen wie Depression, Umgang mit Ängsten, Traumafolgen, Belastungsstörungen oder Burnout bis hin zu kurz- oder längerfristigen Unzufriedenheiten mit der eigenen Lebenssituation, Änderungen in der Paarbeziehung oder beruflichen Einbrüchen. Gestalt-Therapie und Seelsorge verbinde ich in eigener Weise zur Bewältigung von Lebenseinschnitten durch Krankheit oder Tod und in der Trauerbegleitung.

Eine Kostenübernahme durch Private Krankenkassen ist üblicherweise möglich (Zulassung zur Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz).

Weitere Informationen finden Sie unter www.gestalttherapie.de und bei der Deutschen Vereinigung für Gestalt-Therapie DVG: www.dvg-gestalt.de